Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Freitag, 5. Oktober 2012

Da unsere Bischöfe uns nicht so etwas Ansprechendes geschrieben haben,

hier also das Hirtenwort der österreichischen Bischöfe zum Jahr des Glaubens.
Ein wenig wünsche ich mir, ihre deutschen Mitbrüder hätten da einfach ihre Unterschrift darunter gesetzt.

Das Wort der deutschen Bischöfe zum Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils findet man hier . Gar nicht so einfach zu finden, wenn man den Wortlaut des Titels nicht kennt; meine ersten Versuche auf der dbk-Seite waren jedenfalls erfolglos, weil ich nicht wusste, wo das steckte und es auf der Titelseite erwartet hatte.
Was ohnehin auffällt ist die Akzentverschiebung in der Thematik. Natürlich ist das Jahr des Glaubens auch das Jahr des Konzilsgedenkens. Der Heilige Vater hat explizit vorgeschlagen, es zum Anlass zu nehmen, die Konzilstexte neu zu lesen und zu bedenken. Er selbst wird ja gerade zu diesen Katechesen halten. Aber das Jahr des Glaubens ist mehr, ist größer als ein schlichtes Gedenken.

Der Neuaufbruch, den die Konzilsväter erhofften und der zu einer Vertiefung des Glaubens, zu seiner Neuübersetzung in die aktuelle Zeit im Leben jedes einzelnen Gläubigen stattfinden sollte, ist viel diskutiert und benannt worden doch stattdessen kam es in vielem und bei vielen zu einer immer stärkeren Entfremdung vom eigenen Glauben, zu immer weniger Wissen um die Inhalte des eigenen Glaubens, zu einem sich stetig wachsenden Unverständnis der nichtgläubigen Umwelt, weil die Glaubenden selbst immer mehr von ihrem Glauben verloren.

Wenn wir jetzt also im Lesen und Bedenken der Konzilstexte an einen doch recht hoffnungsfrohen Startpunkt zurückgehen, dann nicht, um noch einmal intensiv alle Irrwege zu verfolgen, die bei der Umsetzung des Konzils ausprobiert wurden, sondern um von diesem Sprechen Gottes mit dem Wissen um viele mögliche Fehlentwicklungen noch einmal neu auszugehen und uns endlich wirklich der Aufgabe zuzuwenden, zu der wir in den letzten 50 Jahren nur sehr vereinzelt gekommen sind: die Strahlkraft und Schönheit des Lebens in und Mit Jesus Christus sichtbar zu machen, unser Leben immer mehr zu seinem werden zu lassen und so menschgeworden in die Welt hineinzuwirken.
Das ist wohl kaum machbar, werden hier die meisten einwenden. Natürlich ist es nicht machbar.Aber Gott kann es wirken, sobald wir anfangen, dem Heiligen Geist dabei die Leitung zu überlassen anstatt selbst eine Unzahl von Konzepten auszudenken und auszuprobieren. Unsererseits braucht es eigentlich nur ein Vertiefen unserer Beziehung mit dem Herrn, die unsere Hingabe wachsen lässt, so dass er ungehindert durch uns handeln kann.

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